Lange Zeit war es diesmal ungewiss, ob der beliebte Jahresausflug der Abteilung Badminton des VfL Gemmrigheim stattfinden durfte. Im Juni gab Reiseleiter Harry Tobler dann Entwarnung. Am frühen Morgen des 11. Juli traf sich eine Abordnung reisefreudiger Federballer an der Gemmrigheimer Wasenhalle. Die Mainschleife bei Volkach war das erklärte Ziel. Das idyllische Städtchen ist als attraktiver Touristenort bekannt, nicht zuletzt der leckeren fränkischen Weine wegen. Traditionell sollte dort zunächst gepaddelt werden. Unsere Sportler wurden vor Ort in Zweier-Kajaks verstaut. Bei schönstem Wetter lud der breite Fluss zu beeindruckenden Aussichten und einer ruhigen Fahrt ein. Um die Entspannung perfekt zu machen, wurde zwischendurch in einem Biergarten pausiert und die hiesigen Brauereikünste getestet.
Nach der Kajaktour ging es weiter ins zwischen Coburg und Bamberg gelegene Lichtenfels. Die Stadt gilt als deutsche Korbstadt, denn sie wurde ab Mitte des 19. Jahrhunderts zum Zentrum des Korbhandels. Hier wurden die müden Paddler im Korbhotel „Krone“ willkommen geheißen. Für den Abend war hausintern beim Italiener ein Tisch reserviert, der den leeren Mägen mit einem opulenten Mahl aufwartete. Die Pizzaherstellung oblag dabei der ständigen Qualitätskontrolle durch die Gäste, denn der Pizzabäcker agierte direkt neben dem Tisch vor seinem Steinofen. Da tropfte so manch einem vorab schon der Zahn. Im Anschluss wurde die Innenstadt besichtigt, natürlich inklusive Einkehr in einen zünftigen Biergarten, um auch hier das fränkische Bier zu probieren.
Am nächsten Tag stand im benachbarten Bad Staffelstein ein Wanderführer bereit, welcher zu einer malerischen Runde um den sagenumwobenen Staffelberg einlud. Der Weg führte zwischen duftenden Wildkräuterwiesen hindurch bis hinauf zur Felskrone der Erhebung. Hier wurden die Ausflügler mit einem herrlichen Panorama über die Landschaft belohnt und konnten sogar bis hinüber nach Thüringen schauen. Aber nicht nur das Äußere, sondern auch das Innere des Staffelbergs bot Wissenswertes. Eine Höhle ist mit der Sage der „Querkel“ verbunden. Diese eigentlich hilfsbereiten Wichtel stahlen gelegentlich Klöße aus den Kochtöpfen der Hausfrauen, wurden jedoch von einer Bäuerin vertrieben, welche sich das nicht gefallen lassen wollte.
Vollgepackt mit Informationen wurde selbstredend im nahe gelegenen Biergarten für Erfrischung gesorgt. Der Abstieg erfolgte sodann leichten Fußes. Die Wanderer beendeten ihren Streifzug mit einem Abstecher zur sehenswerten Basilika Vierzehnheiligen. Die Ereignisse sollten schließlich mit einem robusten Schäufeles-Essen in einer Wirtschaft beschlossen werden. Dort war allerdings nur noch ein Schäufele zu haben, welches natürlich Tourguide Harry Tobler zufiel. Die Wirtsleute hatten wohl nicht mit so vielen hungrigen Mäulern gerechnet. Doch wer weiß, vielleicht waren hier im Vorfeld einfach nur ein paar kleine „Querkel“ aktiv.
Wie auch immer, keiner musste hungrig oder durstig nach Hause fahren. Der gelungene Ausflug sorgt auf jeden Fall schon für Vorfreude auf den nächsten.