Auf eine Idee der anderen Art kamen vergangen Samstag (25.03.) die Federballer vom VfL Gemmrigheim. Kurz vor Saisonende hatten sie sich noch ein kulinarisches Highlight in Form einer Weinprobe gesetzt. Ganz so einfach sollte es für unsere „Muggebatscher“ diesmal aber nicht sein. Jeder Tropfen des edlen Nass musste zuvor erwandert werden. Die sonst eher in windgeschützten Turnhallen anzutreffende Spezies, zog es daher an diesem sonnigen Tag ins Freie, wo sie sich eine steife Frühlingsbrise um die Nase wehen ließen. Der Startschuss fiel an Gemmrigheims Wasenhalle und führte die Wanderer weiter ins benachbarte Kirchheim. Vorbei an den Munzschen Erdbeerfeldern gelangten die Sportler immer tiefer in die schöne schwäbische Natur hinein bis nach etwa zwei Stunden Bönnigheim erreicht war. Unterwegs durfte natürlich die obligatorische Trinkpause nicht fehlen. Hier wurde zur Einstimmung schon ein wenig vergorener Rebensaft gereicht, um auch jeden bei Laune zu halten. Endlich in der Kellerei Stromberg Zabergäu angekommen, begrüßte Geschäftsführer Thilo Heuft die durstigen Spaziergänger persönlich. Er hielt zur Einstimmung auf den lustigen Abend schon einen prickelnden Bioperlwein bereit, welcher die ausgetrockneten Kehlen zweckdienlich befeuchtete. Hernach ging es schwungvoll weiter zur Kellerführung, wo es viel Interessantes um die Weinherstellung zu erlauschen gab. So erfuhren die angehenden Weinexperten unter anderem wie man übers „Mannloch“ ins Fass gelangt, wenn man dem geliebten Getränk mal ganz nahe sein möchte. Dass der „Mann im Fass“ auch ziemlich lecker schmecken kann, wurde bei der anschließenden Weinprobe auch den Letzten bewusst. Ein zünftiges schwäbisches Vesperbüffet durfte hierbei nicht fehlen, welches eine gute Grundlage für die anschließend zugeführte Flüssignahrung bildete. Thilo Heuft ließ uns an seinem gesamten Weinwissen teilhaben und führte launig durch den Abend. Zu später Stunde wurde immer noch verkostet, bevor alle wieder an den Heimweg denken mussten. Diesen gestaltete jeder individuell nach seinen Bedürfnissen. Hier waren unter anderem die örtlichen Taxiunternehmen sehr gefragt. Eine kleine Gruppe Unentwegter machte sich sogar im Dunkeln auf Schusters Rappen auf den Weg. Beide Varianten erwiesen sich als zielführend, denn alle kamen nach diesem unterhaltsamen Wander- und Weinerlebnis wieder glücklich und zufrieden zu Hause an.